ESBL-produzierende Escherichia coli bei Haustieren
ESBL-bildende (kurz für Extended-Spectrum-Betalaktamase) gramnegative Stäbchenbakterien wurden schon mehrfach bei Nutztieren und vor allem in der Fleischproduktion nachgewiesen. Aber obwohl Haustiere in einen viel engeren Kontakt mit Menschen stehen, ist die Datenlage dazu bisher eher spärlich. In Österreich wurde dazu eine Prävalenz Studie zum Vorkommen von ESBL-bildenden Erregern bei Haushunden und Hauskatzen durchgeführt. Zusätzlich dazu wurde nach enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) gesucht.
Methode und Ergebnisse
Untersucht wurde in Tiroler 61 Haushalten (121 Tiere) sowie 3 Tierschutzeinrichtungen, 2 Tierzuchten und 13 Bauernhöfen (107 Tiere). Die Untersuchung erfolgte anhand von Kotproben.
In 12 der 228 Proben (5,3 Prozent) wurden 13 ESBL-bildende Enterobakterien nachgewiesen. Alle Isolate gehörten der Spezies E. coli an und waren Carbapenem-sensibel. Allerdings lagen Resistenzen gegen Cotrimoxazol, Ciproflaxicin und Gentamicin vor. In 3 Kulturabschwemmungen wurden auch EHEC-Toxine nachgewiesen, jedoch konnte der Erreger nur aus einer Probe kulturell angezüchtet werden.
Aus der Studie geht hervor, dass EHEC-Erreger sehr selten bei Haustieren vorkommen und ESBL-bildende Erreger, zwar etwas häufiger mit 5,3 Prozent, aber dennoch ebenfalls recht selten bei Haustieren zu finden sind.